Mastering-Monitore

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Mastering ist die letzte Kontrollinstanz bevor ein Song weltweit verbreitet wird. Der Mastering-Ingenieur sollte es unbedingt vermeiden, dass der Song dann auf verschiedenen Boxen dröhnt oder unangenehme Höhen aufweist. Damit der Mastering-Ingenieur eventuelle Fehler heraushören kann, die beim Mixing (Abmischen) gemacht wurden, benötigt er herausragende Mastering-Monitore, auch Studiomonitore, Studiolautsprecher, Studioboxen und Abhörmonitore genannt, die den Sound präzise und linear (unverfälscht) wiedergeben können.

Zunächst stellt sich die Frage, warum Mastering-Ingenieure solche Mastering-Monitore brauchen, die die Musik präzise und linear wiedergeben. Das ist doch völlig realitätsfern! Denn viele Hörer besitzen einfache und günstige Boxen mit übertriebene Basswiedergabe und einer Überbetonung der Höhen. Sollte nicht ein Mastering-Ingenieur über die Lautsprecher hören, die auch die Konsumenten bzw. Hörer nutzen? Nein.

Warum? Dazu ein Beispiel: Nehmen wir an, der Mastgering-Ingenieur kauft einen Lautsprecher im Media Markt für 100 Euro. Dieser hat u.a. eine übertriebene Basswiedergabe. Dieses Dröhnen wollen wir nicht! Der Equalizer wird nun so eingestellt, dass die Bässe nicht mehr dröhnen.

Auf diesen Boxen ist das Dröhnen nun nicht mehr zu hören. Genau auf diesen Lautsprechern klingt der Song jetzt perfekt. Das Problem ist, dass es nicht nur diese Lautsprecher gibt. Gehen wir zu Media Markt, sehen wir unzählige Lautsprecher. Jeder Lautsprecher besitzt andere Eigenschaften. Die Bässe des gemasterten Songs wären z.B. auf Lautsprecher, die kaum Bässe wiedergeben, so gut wie gar nicht zu hören. Das wäre nicht gut.

Aus diesem Grund werden Lautsprecher benötigt, die den Durchschnitt aller Lautsprecher widerspiegeln – und das machen neutrale Lautsprecher, die den Song so wiedergeben, wie er tatsächlich klingt. Das Folgende Zitat soll die Aussage von neutralen Studiomonitoren noch einmal unterstützen.

Höre auf 10 verschiedenen Lautsprechern den Song ab und mache dir Notizen zu den Problemen. Heben sich die aufgeschriebenen Probleme insgesamt auf, klingt der Song perfekt.

Übrigens gibt es Ghetto-Blaster, Club-Anlagen und Auto-HiFi-Systeme, deren Basswiedergabe so extrem ist, dass sie nicht in die statistische Kurve aufgenommen werden sollten. Es ist nahezu unmöglich ein Master zu produzieren, das gut über eine Club-Anlage und auf allen anderen Lautsprechern aber nicht dünn und leblos klingt. In so einem Fall ist die beste Lösung, eine spezielle Version für die Wiedergabe in Clubs anzufertigen.

Und noch etwas: Da viele Hörer einen iPod besitzen, wird sich tatsächlich öfters beim Mixing und Mastering speziell noch einmal der Song mit dem mitgelieferten Apple-Kopfhörer angehört.

Die besten Studiomonitore für das Mastering

Vor allem präzise und neutrale Monitore herzustellen, bedeutet eine lange Entwicklungszeit. Die verbauten Komponenten müssen sehr hochwertig sein. Entsprechend teuer sind solche Studiomonitore bzw. Mastering-Monitore. Bei so einer Preisklasse sind mir im Bereich Studiomonitore keine schwarzen Schafe bekannt. Das heißt, wenn so ein Studiolautsprecher teuer ist, dann ist er auch besser als ein deutlich günstigerer Lautsprecher. Sehr gute Studiolautsprecher kosten leider sehr viel Geld. Daran führt kein Weg vorbei. Um Geld zu sparen, wäre es eine Idee, nach gebrauchten Mastering-Monitore zu suchen.

Die Anlage im Auto sollte als weitere Prüfinstanz angesehen werden, nicht als Richtlinie.

Auf der Suche nach einem Mastering-Monitor sollte in den Produktdaten darauf geachtet werden, dass der Frequenzbereich unbedingt bis zu den sehr tiefen 30 Hz heruntergeht.

Beispiel: Frequenzgang (+/- 3 dB): 52 Hz – 21 kHz

Im Beispiel kann der Studiolautsprecher die tiefen Töne (erst) ab 52 Hz erklingen lassen. Die ganz tiefen Töne bis zu den 30 Hz kann dieser Lautsprecher also nicht wiedergeben. So eine Studiobox wäre für das Mastering ungeeignet. Eine Alternative wäre es, sich noch einen Subwoofer zu kaufen.

Sind die sehr tiefen Töne wichtig? Definitiv! Nicht nur um die tiefsten Noten eines Basses zu hören, sondern auch vokale Popp-Geräusche, jegliches Rumpeln, Mikrofon-Schwingungen und Erschütterungen sowie andere Verzerrungen wahrzunehmen. Es wäre für ein professionelles Master fatal, wenn diese Dinge unentdeckt bleiben.

Lautsprecher, die alles gleich oder wunderschön erklingen lassen, können nicht präzise sein. Sie müssen die Unterschiede zwischen Aufnahmen gnadenlos aufdecken.

Auch wenn du nicht gleich ein Mastering-Profi werden möchtest, denke daran, dass Studiomonitore das wichtigste Glied in der Kette sind. Beim Mastering müssen wir genau heraushören können, wo der Song Probleme hat und welche genauen Maßnahmen zum perfekten Song führen. Was Mastering-Monitore nicht akkurat wiedergeben können, wird falsch bewertet. Das kostet nicht nur Nerven, sondern auch Zeit.

Aufteilung deines Budgets: Wenn dein Budget begrenzt ist, berücksichtige, dass die Raumakustik mindestens genauso wichtig ist, wie sehr gute Studioboxen. Lautsprecher können nur so linear die Frequenzen wiedergeben, wie es auch dein Mastering-Studio zulässt. Sehr empfehlenswert ist es, wenn du für die Mastering-Monitore und die Raumakustik das meiste Geld ausgibst.

Um es auf eine Formel zu bringen: Wenn du sehr gut mastern möchtest, brauchst du die besten Studiomonitore. Das heißt, dass du das beste Modell für dein Mastering-Studio von einem Hersteller brauchst. Damit du keinen großen Vergleich starten musst, werden dir im Folgenden Studioboxen aufgezeigt, die sehr gut für das Mastering geeignet sind. Selbstverständlich gibt es noch weitere sehr gute Mastering-Monitore.

Das Spitzenmodell von Neumann: der KH 310 A

Studiomonitor Studioboxen Neumann KH 310
Das Spitzenmodell von Neumann: KH 310. Frequenzgang: 34 Hz – 21 kHz. Abmessungen (HxBxT): 25,3 x 38,3 x 29,2 cm.

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Das Spitzenmodell von Focal, das auch noch optisch klasse aussieht: der SM9.

Das Spitzenmodell: Focal SM9. Der 35 Kg schwere 3-Wege-Lautsprecher erreicht bei verschiedenen Tests Spitzenwerte! Wer im Nearfield-Bereich (naher Abstand zum Studiomonitor) abmischen möchte, der kann diesen auch als 2-Wege-Monitor nutzen. Die tiefen Frequenzen können dann aber erst ab 81 Hz wiedergegeben werden. Frequenzbereich: 32 Hz − 31 kHz. Abmessungen (B x H x T): 49 x 30 x 30 cm.

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KS Digital A200

Ein ebenfalls zu empfehlender Lautsprecher für das Mastering ist der A200 von der Firma KS Digital. Wie auch bei den oberen Modellen, gibt es hier jeweils einen Lautsprecher, der speziell für die linke und die rechte Seite konzipiert wurde. Der Frequenzgang reicht von 32 bis 22.000 Hz (+/- 3 dB). Die Abmessungen lauten: 420 x 300 x 310 mm (B x H x T).

KS Digital A200

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Empfehlung: Kopfhörer für das Mastering

Du bist jetzt traurig, weil du keinen Raum zur Verfügung hast, um dir ein schönes Mastering-Studio einzurichten? Kopf hoch! Auch Kopfhörer sind für das Mastering geeignet. Nicht jedes Modell ist jedoch dafür geeignet. Wie auch bei den Mastering-Monitoren, müssen die Kopfhörer den Sound linear und exakt wiedergeben. Wirklich sehr empfehlenswert ist der AKG K 812.

Das ist der AKG 812. Die Ohrpolster sind mit luftdurchlässigem Echtleder bespannt. Das Kopfband ist aus einem atmungsaktiven Netzstoff gefertigt. Beim AKG K 812 fühlt sich alles sehr edel an. Der Klang ist herausragend.

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Natürlich ist so ein analytischer Studio-Kopfhörer auch für das Abmischen und Produzieren (Musikproduktion) geeignet. Ausführliche und verständliche Erläuterungen mit vielen Tipps werden im Artikel Mixing: Abmischen über Studio-Kopfhörer aufgezeigt. Dieser ist zugleich ein Test über das Modell. Unbedingt mal lesen. Außerdem können Studio-Kopfhörer zusätzlich zu sehr guten Studiomonitoren genutzt werden. Eine sehr gute Alternative zum AKG K 812 ist der Sennheiser HD 800 S.

Es ist definitiv besser, ausschließlich mit einem Studio-Kopfhörer als über schlechte Studiomonitore und eine schlechte Raumakustik zu mastern. Perfekt ist es natürlich, wenn man beides besitzt.

Voraussetzungen für ein perfektes Mastering-Studio

Unter welchen Voraussetzungen kannst du anfangen, tolle Master zu erstellen? Was benötigst du und solltest du als angehender Mastering-Ingenieur bedenken?

  1. Die Lautsprecher stehen im gleichseitigen Abhördreieck. Innerhalb dieses Dreiecks befinden sich keine Hindernisse.
  2. Die Lautsprecherbesitzen viel Headroom und eine extrem lineare Frequenzwiedergabe. Das heißt, bis ungefähr 2 kHz, dann darf sie langsam (!) beginnen abzufallen.
  3. Lautsprecher stehen in einem reflexionsfreien Raum. Reflexionen von nahen Oberflächen dürfen erst mindestens 20 ms später in deinen Ohren als der Direktschall eintreffen. Zudem sollten die Reflexionen 15 dB leiser (besser über 20 dB) sein.

Über die Lautsprecher hinaus:

  1. Dein Mastering-Studio ist extrem ruhig und geräuscharm. Alle Geräte, die Geräusche verursachen, sollten separat in einem Maschinenraum
  2. Die elektronische Signalkette ist auf maximale akustische Transparenz ausgelegt.
  3. Der Raum deines Mastering-Studios ist groß genug, um eine erweiterte Basswiedergabe zu haben. Bestenfalls sollte die Raumlänge mindestens 7 m betragen. Die Raummaße sollten von links nach rechts symmetrisch sein. Eine abfallende Decke ist übrigens ein Vorteil, da sie Reflexionen vom Boden zur Decke minimiert.
  4. Die Raumakustik sollte so mit Bassfallen, Absorbern und speziellen Diffusoren ausgestattet sein, dass sich keine signifikanten stehenden Wellen bilden.

Letztendlich sollte in einem Mastering-Studio alles hochwertig sein. Wie in den gerade aufgezeigten Punkten zu erkennen, ist auch eine sehr gut Raumakustik sehr wichtig. Daher wird das Thema Akustik im nächsten Artikel noch einmal genauer betrachtet.

Fazit: Sehr gute Mastering-Lautsprecher sind essentiell für ein sehr gutes Master

Das wichtigste Glied in der Kette eines Mastering-Studios sind die Studio-Lautsprecher. Sie sollte wie ein Mikroskop für das Audio sein, mit dem jedes Detail herausgehört werden kann. Nur so kann beurteilt werden, ob der Song perfekt abgemischt wurde. Auf verschiedene Abspielsysteme wird auch das beste Master unterschiedlich klingen, doch bei Mastering-Monitore, die die Musik präzise wiedergeben, wird es am korrektesten übertragen.

Neben den Mastering-Monitoren ist die Raumakustik mindestens genauso wichtig! Diese wird im nächsten Artikel genauer aufgezeigt. Du bist mitten in diesem Artikel gelandet? Auf Tonstudio Wissen sind die Artikel unter Mastering Tutorials – Musik mastern lernen in einer aufbauenden Reihenfolge gegliedert. Das heißt, wenn du dir das ganze Wissen über das Mastering aneignen möchtest, dann ist es empfehlenswert, mit dem ersten Artikel (oben) anzufangen und dir dann bis zum letzten Artikel (unten) das Wissen über das Mastering durchzulesen.

Du hast bereits Studio-Monitore, die für das Mastering geeignet sind? Wie heißen diese? Gerne kannst du zum Thema Mastering-Monitore einen Kommentar schreiben. Du kennst Musikbegeisterte, die sich für das Thema interessieren? Über das Teilen dieses Artikels auf Facebook und Co würde ich mich ebenso freuen. Vielen Dank!

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1 KOMMENTAR

  1. Fur was man solltet bezahlen fur hochesten qualitat auf lautsprecher wen eine gutes DA Wandler hat
    nur holz und andere materialien a ja und marke sollen wir 50% bezahlen nur fur die name von jede firma

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