Mastering-Kompressor

0

Mit einem Kompressor (aber auch mit der Pegelautomation (auch Gain-Riding genannt)) kann der Dynamikumfang verändert werden. Der Dynamikumfang beim Mastering bedeutet der Unterschied zwischen den leisesten und lautesten Passagen in der Musik bzw. dem Audiomaterial. Der Dynamikumfang von Pop-Musik beträgt in der Regel lediglich 6 bis 10 dB. Der Pegel bei leisen Passagen in dieser Musikrichtung beträgt einen Abstand von 8 bis 15 dB zum Höchstpegel – aber nur für kurze Zeit. In der akustischen Musik, wie z.B. bei Klassik oder Jazz, kann das deutlich länger sein.

Mastering-Ingenieure haben viel Erfahrung, eine sehr gute Raumakustik, sehr gute Studiomonitore, auch Studiolautsprecher, Studioboxen, Abhörmonitore oder Monitorboxen genannt, und die entsprechende Mastering-Hardware. Vor allem aber aufgrund ihrer Erfahrung, die sehr gute Raumakustik und den präzisen Studiomonitore können sie beurteilen, wann und wie viel ein Song oder die Musik Kompression bekommen soll.

Im Abschnitt Mixing – Abmischen lernen wurden alle Regler eines Kompressors erklärt. Zudem wurde erklärt, wie wir diesen anwenden. Tonstudio Wissen ist nämlich struktiert, wie ein gutes Buch, aufgebaut, sodass du das gesamte Wissen dir Schritt für Schritt aufbauend aneignen kannst.

Hier noch einmal eine kurze Zusammenfassung der Kompressor-Regler:

Threshold: Mit diesem Regler teilt man dem Audio-Kompressor mit, ab welcher Lautstärke er ein Signal leiser machen soll. Bei der Ausgangsstellung „0“ macht er so gut wie noch gar nichts (meist die Standardeinstellung; default setting).

Output Gain (manchmal heißt der Regler auch Makeup Gain (Aufholverstärkung)): Dieser Regler ist genauso wichtig wie der Threshold! Mit dem Output Gain wird die Lautstärke angepasst. Wenn wir komprimieren, wird die Lautstärke verändert. Für einen fairen Vergleich zwischen komprimierten und unkomprimierten Signal muss die Lautstärke angepasst werden, sonst wirst du immer das lautere Signal bevorzugen.

Ratio (manchmal auch Slope genannt): Mit dem Ratio-Regler teilen wir dem Kompressor mit, wie viel leiser er alle lauten Töne herunterregeln soll, die vom Threshold erfasst werden. Bei einer geringen Ratio von 1,5:1 werden die lauten Töne kaum leiser gemacht. Bei einer Ratio von 12:1 werden die lauten Töne schon deutlich leiser gemacht.

Attack: Mit diesem Regler bestimmst du, wie lange der Kompressor die vom Threshold erfassten lauten Töne für die maximal eingestellte Komprimierung braucht. Soll der erste laute Ton sofort komprimiert werden? Wähle einen kurzen Attack-Wert. Soll der erste laute Ton so gut wie unangetastet bleiben? Wähle eine längere Attack-Zeit.

Release: Mit diesem Regler bestimmst du, wie lange es dauert, bis der Kompressor wieder mit der Kompression aufhört, wenn das Audiosignal den Threshold unterschreitet.

Hast du die Theorie verstanden, heißt es, üben. Üben. Noch einmal nachlesen. Üben. Außerdem brauchst du – wie im Abschnitt zuvor erklärt – sehr gute Studiomonitore und eine sehr gute Raumakustik, damit du keine Fehler beim Einstellen des Kompressors machst. Da fängt oft schon das Problem an.

Die meisten Homestudios oder Home-Tonstudios haben hier ihre Schwäche. Dann ist es empfehlenswert mit linearen, analytischen und präzisen Mastering-Kopfhörer zu arbeiten. Aber welcher ist der beste Mastering- oder Mixing-Kopfhörer? Dazu ist der Artikel

Abmischen mit Kopfhörern

empfehlenswert.

Mit solchen Kopfhörern, wie der AKG K 812 oder den Sennheiser HD800, kann tatsächlich das Mixing oder das Mastering betrieben werden. Also auch Kompressor-Einstellungen beurteilt werden. Vor allem dann, wenn deine Lautsprecher nicht gut sind und deine Raumakustik schlecht ist.

Mastering – Kompressor und Limiter

Beim Mastering wird der Kompressor für die gesamte Mischung angewandt – nicht für einzelne Instrumente. Der Kompressor kann beim Mastering die innere Dynamik der gesamten Musik (Vocals / Rap / Gesang, Gitarre, Drums / Schlagzeug, Piano, Bass usw.), z.B. leise Passagen verstärken oder ein stärkeres musikalisches Statement erzeugen. Limiter verändern den Sound kaum.

Limiter erlauben es beim Mastering die Musik noch lauter zu machen. Bedenke jedoch, dass kein Limiter unhörbar ist. Je weniger Limiting, desto lebendiger der Sound. Der Limiter wird jedoch noch in einer der nachfolgenden Artikel ausführlicher erläutert. Widmen wir uns zunächst den Mastering Kompressor Einstellungen, damit du den Kompressor richtig einstellen kannst.

Mastering Kompressor Einstellungen – richtig einstellen

Welche Kompressor Einstellungen wir der Musik verleihen wollen, ist Genre abhängig. Wie soll es klingen? Natürlich? Beim HipHop z.B. gibt es keine Regeln. Alles was groovet und gut und vielleicht außergewöhnlich (im positiven Sinne) klingt, kann verwendet werden. Für solche Entscheidungen Bedarf es eine gewisse Erfahrung.  Stelle dir die Frage, was du bei dem Song betonen möchtest.

Was soll betont werden?

Was soll betont werden?

Was soll betont werden?

Bei der ersten Frage wurde eine Kompressor Einstellung gewählt, die das Wort „werden“ betont. Bei der zweiten Frage wurde alles komprimiert. Und bei der letzten Frage wurde eine Kompressor Einstellung  gewählt, die nur das Wort „was“ und „werden“ betont.

Diese Fragen sollen verdeutlichen, dass wir verschiedene Zählzeiten beim Mastering im Song betonen können.

Wie gehe ich bei den vielen Kompressor-Regler am besten vor? Es gibt verschiedene Ansätze. Ein Ansatz könnte folgender sein:

  1. Nutze eine Ratio von ungefähr 4:1 und eine schnelle Release-Zeit von z.B. 100 ms.
  2. Stelle den Threshold so ein, dass die Gain-Reduktions-Anzeige bei den gewünschten Silben beginnt auszuschlagen bzw. ein Pumpen zu hören ist. Das stellt sicher, dass der Threshold optimal eingestellt ist. Nun reduzieren die Ratio auf einen niedrigen Wert, z.B. 1,2:1.
  3. Verlängere die Release Zeit. Startpunkt ca. 250 ms.
  4. Feinjustiere die Attack-, Release-Zeit und notfalls noch einmal den Threshold. Zielt ist es, dass ein konstanter Wechsel zwischen hoher und niedriger bis keiner Kompression (Dynamik) einzustellen. Bedenke, dass viele Anzeigen an Kompressoren sehr träge reagieren. Der Kompressor komprimiert bereits bevor die Anzeige diese Kompression darstellen kann.

Typische Ratios beim Mastering sind 1,5:1 bis zu 3:1. Typische Threshold-Werte sind -20 dB FS bis -10 dB FS. Bedenke jedoch, dass es keine Regel gibt. Manche Mastering-Ingenieure erzielen großartige Resultate mit einer Ratio von 5:1. Manche mit der Ratio 1,01:1 oder ein Threshold von -3 dB FS.

Um möglichst unhörbar zu komprimieren, wähle eine sehr geringe Ratio von 1,01:1 bis 1,1:1 und einen sehr niedrigen Threshold von -30 dB FS bis -40 dB FS. Der Threshold wird hierbei von weiter unten angesetzt und dann langsam höher geschraubt.

Beim Mixing werden grundsätzlich höhere Ratios als beim Mastering genommen. Warum? Weil beim Mastering höhere Ratios der gesamten Musik Pumpen oder ungewollte Artefakte hinzufügen. Aber auch hier gilt, letztendlich gibt hier keine Vorschriften.

Du kennst noch einen weiteren hilfreichen Ansatz? Oder greifst oft auf ähnliche Einstellungen zurück? Gerne kannst du dazu einen Kommentar schreiben.

Egal, für welche Vorgehensweise du dich entscheidest, ob die Musik tatsächlich besser mit den Kompressor Einstellung klingt, hilft nur eine Sache:

Der Vergleich zwischen unbearbeiteten (ohne Kompressor) und bearbeiteten Signal (mit Kompressor). Drücke dazu den Bypass-Schalter (Kompressor lässt den Song unberührt).

Hierbei solltest du unbedingt den nächsten Abschnitt beachten.

Vergleiche immer mit der gleichen Lautstärke

Ob der Kompressor tatsächlich das gewünschte Ergebnis erzielt, können wir nur beurteilen, wenn wir das unkomprimierte mit dem komprimierten Signal in der gleichen (!) Lautstärke vergleichen. Ansonsten klingt das lautere Signal immer besser. Das Vergleichen in der gleichen Lautstärke ist wirklich sehr wichtig.

Hast du also eine Kompressor Einstellung gefunden, bei der du denkst, dass diese passen könnte, stelle den Audio-Kompressor auf Bypass (Signal wird nicht mehr vom Kompressor bearbeitet). Achte nun auf die Lautstärke, wenn du den Bypass wieder deaktivierst. Regel nun mit dem Output Gain nach. Wiederhole den Vorgang bis beide Signale (unbearbeitet, bearbeitet) gefühlt gleich laut sind.

Ein RMS-Messer kann zwar zur Orientierung genommen werden, aber letztendlich zählt die gefühlte Lautstärke. RMS? Durchschnittspegel (Einheit dBVU). Dieser gibt Auskunft, wie laut Musik für den Zuhörer tatsächlich ist. Nähere verständliche Erläuterungen werden im Artikel Der richtige Pegel beim Aufnehmen (Recording) aufgezeigt.

Hast du das gewünschte Ergebnis erzielt? Was ist ein gutes Ergebnis? Dazu solltest du schon eine gewisse Erfahrung haben, die du im besten Fall schon beim Abmischen (Mixing, mischen) bekommen hast. Außerdem kannst du dir einen Referenzsong zum Vergleich anhören.

Welche Kompressor-Einstellung ist die beste (optimal)?

Welche Kompressor-Einstellung die beste ist, solltest du mit deinem Gehör entscheiden. Für solche Entscheidungen bieten dir die meisten DAWs / Audio-Sequenzer (Cubase, Pro Tools, Studio One, Ableton live, Logic, Samplitude) neben den Bypass-Schalter (der dafür auch hilfreich ist) einen A/B-Vergleich. Falls das deine DAW nicht unterstützt, bieten so eine Funktion auch manche Hersteller direkt am Plugin.

Was ist der A/B-Vergleich? Hast du eine Einstellung an einem Plugin vorgenommen (das ist Einstellung A), kannst du nun den A/B-Knopf drücken. Jetzt kannst du die Einstellung verändern (das ist jetzt Einstellung B). Drücke nun wieder den A/B-Knopf und du gelangst zur ursprünglichen Einstellung zurück (Einstellung A). Drückst du nun wieder den A/B-Knopf gelangst du zur Einstellung B zurück usw.

Diese Methode nutze ich immer – natürlich nicht nur beim Mastering-Kompressor.

Wie gehe ich also vor? Dazu ein Beispiel: Die Release-Zeit von 280 ms klingt schon ganz gut. Klingt es aber vielleicht besser mit 300 ms? Einstellung A sind also unsere 280 ms. Jetzt drücken wir den A/B-Schalter. Bei Einstellung B wählen wir 300 ms. Jetzt schließen wir die Augen, drücken ganz oft den A/B-Schalter, bis wir nicht mehr wissen, ob wir gerade Einstellung A oder B hören.

Deine Augen sind weiterhin geschlossen, damit wir uns nur auf den Sound konzentrieren. Höre dir an wie es mit der derzeitigen Einstellung klingt. Anschließend drücke wieder den A/B-Schalter. Klingt es nun besser?

Es klingt schlechter und die schlechtere Einstellung war beim Öffnen der Augen Einstellung B? Wiederhole dann die Methode mit Einstellung A 280 ms und Einstellung B 250 ms. Wir versuchen es also nun mit einer geringeren Einstellung. So näherst du dich an die beste Einstellung. Egal, welcher Regler – Attack, Ratio, Threshold usw. Diese Methode nutze ich immer – natürlich nicht nur beim Mastering-Kompressor.

Um beim Beispiel Release übrigens besser herauszuhören, welche Einstellung klanglaktisch klingt, kannst du gerne die Ratio erhöhen.

Welchen Mastering-Kompressor?

Grundsätzlich werden beim Mastering möglichst hochwertige Kompressoren genommen. Entsprechende Hardwaregeräte sind sehr teuer. Glücklicherweise sind die Software-Emulationen mittlerweile von der Qualität so gut, dass wir dafür nicht unbedingt die Hardware benötigen.

Warum gibt es so viele unterschiedliche Audio-Kompressoren und deren Plugin-Emulationen? Meiner Meinung nach aus folgenden Gründen:

  1. Wie bei den EQs haben Toningenieure / Tontechniker schon früher mit den bestimmten Kompressoren gearbeitet und damit sehr gute Ergebnisse erzielt. Warum sollte man diese also nicht weiterhin auch als Emulation nutzen?
  2. Viele Emulationen komprimieren das Audiosignal nicht nur, sondern färben das Signal zusätzlich für unsere Öhrchen auf eine sehr angenehme Art und Weise. Oftmals wird der Klang bereits gefärbt, obwohl der Kompressor das Signal wenig bis gar nicht komprimiert (Threshold ist auf „0“, VU-Meter bewegt sich nicht).
  3. Es hat sich herausgestellt, dass sich einige Kompressoren für bestimmte Einsatzzwecke besonders gut eignen. So ist z.B. bekannt, dass ein LA2A (er besitzt nur zwei Regler) mit seinem fest eingestellten Attack und Release-Regler eher träge reagiert und sich hervorragend für Bässe oder den Gesang beim Mixing eignet.

Beim Mastering werden vor allem Kompressor-Plugins benötigt, die Oversampling können, da so unschöne Artefakte (Nebeneffekte) vermieden werden.

Welchen Kompressor in der Summe?

Ok, wir wissen nun, dass wir einen sehr guten bzw. hochwertigen Summenkompressor benötigen. Nun stellst du dir zu recht die Frage: Welcher Summenkompressor ist hochwertig und für das Mastering geeignet?

Es macht Spaß, die Besonderheiten der verschiedenen Kompressoren kennenzulernen. Auch mit identischen Einstellungen klingen einige Kompressoren eher weich, druckvoll, fett, hell, hart oder perkussiv. Das hat oft etwas damit zu tun, wie schnell sich der Kompressor nach der Kompression erholt. Es gibt

  1. Optische (abgekürzt als opto; für einen weicheren Sound)
  2. VCA (Voltage Controlled Amplifier; reaktionsschnell)
  3. Vari-Mu (Ratio variiert mit der Dynamik. Für Musik mit schnellem Dynamikverlauf könnte dieser zu langsam sein)
  4. PWM (Pulse Width Modulation; reaktionsschnell)
  5. Und deren verschiedene Subkategorien

Falls du nicht schon einen Lieblingssummenkompressor für das Mastering hast, möchte ich dir ein paar Plugin Empfehlungen geben. Sicherlich gibt es noch weitere gute Kompressoren, die für die Summe geeignet sind. Kommentare sind willkommen.

Slate Digital Virtual Buss Compressors

Slate Digital Virtual Buss Compressors: Hierbei handelt es sich um gleich 3 Kompressoren in einem Plugin. Jeder Kompressor hat einen anderen Charakter. Vor allem den FG-GREY benutze ich öfters.

Slate Digital Virtual Buss Compressors beim Musikfachhandel Thomann ansehen und Preis checken.*

UAD Neve 33609: Diese Software-Emulation eignet sich hervorragend, den gesamten Mix zu verdichten.

Die hierfür benötigte Hardware beim Musikfachhandel Thomann ansehen.*

Vertigo VSC-2 von Plugin Alliance (das gleiche Plugin ist auch für die UAD erhältlich): Diesen Kompressor gibt es auch als Hardware. Dafür wird man Geld im vierstelligen Bereich los. Als Plugin ist er deutlich günstiger und kommt sehr nah an das Original heran – vor allem beim Kompressionsverhalten.

HOFA IQ-EQ. Auch als Summenkompressor sehr gut geeignet.

HOFA IQ-EQ: Der HOFa IQ-EQ? Ist der nicht eher für die einzelnen Kanäle geeignet? Sofern Oversampling auf x8 eingestellt ist, leistet er auch gute und saubere Arbeit im Summensignal. Obwohl das Plugin IQ-EQ heißt, bietet das Plugin auch einen Kompressor.

HOFA IQ-EQ beim Musikhaus Thomann ansehen und Preis checken.*

UAD Fairchild 670

UAD Fairchild Tube Limiter Collection: Dieser Kompressor – vor allem in der überarbeitete Version – komprimiert nicht nur das Audiosignal, sondern färbt den Sound auch sehr gut und analog. Wie klingt das? Dazu höre dir einmal auf der UAD-Seite den Klangvergleich an. Dort hörst du das unbearbeitete und das mit dem Fairchild bearbeitete Signal. Ich empfehle hier vor allem, nur die Färbung und nicht die Verdichtung in der Summe zu nutzen. Stelle dazu den Threshold auf 0. Den Anteil der Färbung kannst du mit dem Mix-Regler bestimmen. Für eine leichte Komprimierung kannst du ein weiteres Plugin im Masterkanal einfügen.

Die hierfür benötigte Hardware beim Musikfachhandel Thomann ansehen.*

Waves PuigChild Compressor: Auch die Firma Waves hat eine Emulation vom edlen und hochwertigen Fairchild im Angebot. Er färbt den Sound auch sehr schön und verleiht deinen Mix einen analogen Touch. Er klingt anders als der UAD-Fairchild. Einfach mal die Demo ausprobieren. Wie beim UAD ist es empfehlenswert, nur die Färbung dieses Plugins im Masterkanal zu nutzen.

UAD Ampex ATR-102 Mastering Tape Recorder: Nicht wirklich ein Kompressor, sondern eine Bandmaschine. Eine Bandmaschine kann in einigen Fällen besser passen als ein Kompressor. Ausprobieren! Früher wurde der Mix auf einer Bandmaschine aufgenommen. Diese hat den gesamten Sound u.a. leicht komprimiert. Dieses Plugin emuliert die bekannte Bandmaschine Ampex ATR-102 – und das sehr authentisch. Sie verleiht dem Master alle guten Eigenschaften einer Bandmaschine.

UAD Studer A800: Noch eine Bandmaschine von der UAD, die ein Master aufwerten kann. Sie klingt im Vergleich zur Ampex weniger höhenreich und hebt dafür etwas mehr die Bässe an. Einfach mal die Demo herunterladen und ausprobieren. Am besten auch zeitgleich eine Demo von der UAD Ampex herunterladen und die beiden Bandmaschinen vergleichen. Es droht dann aber die Gefahr, dass man beide braucht. 😉

Slate Digital VTM, Virtual Tape Maschine.

Slate Digital VTM (Virtual Tape Machine): Auch Firma Slate Digital hat eine tolle Bandmaschine im Angebot. Wie die UAD Bandmaschinen klingt auch diese sehr authentisch. Um die Plugins von Slate Digital zu nutzen, benötigst du zusätzlich den iLok-Kopierschutz. Wie die VTM von Slate Digital gibt es auch diesen iLok-Kopierschutz (ein USB-Stick) beispielsweise bei Thomann zu kaufen.

Slate Digital VTM (Virtual Tape Machines) bei Thomann ansehen und Preis prüfen.*

Sonnox Oxford Transmod

Sonnox Oxford TransMod (Native und für die UAD): Kein Kompressor, aber mit diesem Plugin kannst du auch u.a. die Attack der Transienten sehr gut hervorheben. Daher wird auch dieses Plugin im Kompressor-Artikel genannt. Deinem gesamten Mix fehlt im Vergleich zum Referenzsong der Druck / Punch? Der TransMod ist nicht nur für die einzelnen Kanäle sehr gut geeignet, sondern auch in der Summe! Füge den TransMod mal im Masterkanal ein und erhöhe den Attack-Regler, um deinen Mix insgesamt mehr Punch zu geben.

Sonnox Oxford Transmod beim Musikhaus Thomann ansehen und Preis checken.*

Sofern der Kompressor zwar das Signal gut komprimiert, es aber andere unschöne Nebeneffekte zu hören sind, probiere einen anderen Kompressor aus.

Welche Kompressor-Plugins für das Mastering brauche ich wirklich? Das ist immer davon abhängig, was dem Sound fehlt und was dein persönlicher Geschmack ist. Lade dir dazu die Demos von verscheidenen Mastering-Kompressoren herunter und probiere es am besten selber aus.

Umgekehrt heißt es auch nicht, wenn du alle oder einige Plugins davon besitzt, dass dein Mix automatisch hervorragend klingt. Gute Plugins im Masterkanal einzusetzen, ist ein Schritt von vielen, um einen guten Sound zu erreichen. Beachte also auch die anderen Artikel auf Tonstudio-Wissen.de im Bereich Mastering lernen. Braucht der Song überhaupt einen Kompressor in der Summe?

Fazit: Mit dem Mastering-Kompressor komprimieren und färben

Mit einem Mastering-Kompressor können wir den Song verdichten und eine schöne Färbung verleihen. Zudem können wir die Betonung der gesamten Musik verändern. Der Mastering-Kompressor sollte jedoch so eingestellt sein, dass der Song nicht komprimiert und schon gar nicht gequetscht klingt, sondern sich eher zu einer Einheit zusammenfügt. Sobald du den Kompressor auf Bypass (Kompressor ist nicht aktiv) stellst, sollten die einzelnen Audiosignale auseinanderfallen.

Wer sehr gut mastern möchte, brauch jahrelange Erfahrung beim Mixing. Du möchtest gerne mastern? Fühlst dich aber dazu noch nicht bereit? Dann übe noch ein bissschen das Abmischen (Mixing). Im Bereich Abmischen lernen auf Tonstudio Wissen werden alle Mixing-Schritte detailliert, anschaulich und verständlich, wie in einem guten Buch, erläutert. So kannst du dir zunächst das gesamte Wissen über das Mixing kostenlos aneignen oder Tonstudio Wissen als Nachschlagewerk nutzen.

Du bist mitten in diesem Artikel gelandet? Im Bereich Mastering lernen auf Tonstudio Wissen werden alle Mastering-Schritte detailliert, anschaulich und verständlich erläutert. So kannst du dir das gesamte Wissen über das Mastering kostenlos aneignen oder Tonstudio Wissen als Nachschlagewerk nutzen.

Vorheriger ArtikelCubase Shortcuts
Nächster ArtikelParallele Kompression beim Mastering

Schreibe einen Kommentar

Please enter your comment!
Please enter your name here